Seit dem Jahre 2012 verhandeln die Stadt Lebach, die Kirchengemeinde Schmelz und die KiTa gGmbH über die Sanierung des katholischen Kindergartens Gresaubach. Nun wurde durch das Bistum mit Schreiben vom 27.04.2021 mitgeteilt, die Sanierung aus wirtschaftlichen Gründen nicht mitfinanzieren zu wollen.
Zu diesem Zweck hatte die Stadt Lebach erstmals im Jahre 2013 300.000 € und letztlich in den Jahren 2019, 2020 und 2021 460.000 € an Geldern zur Deckung ihres Eigenanteils bereitgestellt.
„Zu Beginn des Jahres 2019 haben wir die Kirchengemeinde angeschrieben und Klarheit für die Zuschussgeber sowie die Bürger gefordert“, erläutert Fred Metschberger, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Lebacher Stadtrat. Diese hatte bekundet, am Verfahren festhalten zu wollen. Zu einem Umdenken seitens des Bistums führte nun die vorgebliche Kostensteigerung von 1,2 Mio. auf 1,8 Mio. Euro.
„Das Bistum muss nun darlegen, wie es zu dieser Kostensteigerung kommen konnte und den beteiligten Gremien, der Stadtverwaltung und dem Ministerium Zugang zu sämtlichen Unterlagen gewähren. Im Sinne der Kinder und Familien ist absolute Transparenz geboten“, betont Fred Metschberger.
Bereits im Jahr 2013 strebte der Stadtrat mit der Übernahme des Kindergartens in städtische Verantwortung eine von der Kirchengemeinde unabhängige Lösung an. Dieses Vorhaben scheiterte im Jahre 2015 am Veto des saarländischen Ministeriums für Bildung und Kultur. Die Lebacher Liberalen fordern in Konsequenz der aktuellen Situation und mithilfe der bereitgestellten Mittel erneut die Initiative zu ergreifen und diesen Weg einzuschlagen.
„Nachdem im Jahre 2018 die Grundschule in Gresaubach geschlossen wurde, muss verhindert werden, dass der Kindergarten folgt. Um für junge Familien attraktiv zu bleiben, bedarf es einer starken örtlichen Infrastruktur“, so Metschberger abschließend.